Die Sächsische Staatsbahn beschaffte ab 1908 bei Hartmann in Chemnitz fünffach gekuppelte
Zweizylinder-Heißdampftenderlokomotiven der Gattung XI HT. Die Lieferung der 163 Lokomotiven
endet im Jahr 1923. Nach Gründung der Deutschen Reichsbahn wurden die Maschinen mit 16 Mp
Achslast als Baureihe 94.20-21 und die 1910 gelieferten Lokomotiven mit 15 Mp Achslast als
Baureihe 94.19 eingereiht. Neben Kriegsverlusten und den Abgaben an die Siegermächte gelangten
147 Loks zur DRG. Das Aufgabengebiet der XI HT war auf dem dichten sächsischen Streckennetz
vielfältig. Neben dem Dienst auf den Güterbahnhöfen und dem Nahgüterzugdienst - auch auf
Hauptbahnen - kamen die kräftigen Fünfkuppler vor allem auf Nebenstrecken zum Einsatz. Die
Ausmusterung der Loks begann in den 1960er Jahren und war mit Ausnahme der bis 1975 auf der
Eibenstocker Steilrampe eingesetzten Lokomotiven größtenteils schon 1970 abgeschlossen. Dieser
Band der Reihe Eisenbahn-Bildarchiv erinnert mit ausgewählten Aufnahmen andie knapp 70-jährige
Einsatzzeit der markanten sächsischen Güterzugtenderlokomotiven und damit zugleich an viele
heute nicht mehr vorhandene Strecken.