Das Dreiländereck zwischen Deutschland Polen und Tschechien gehörte bis 1945 zu den Regionen
Mitteleuropas mit dichter Besiedlung engem Eisenbahnnetz und einer bewegten Geschichte.
Ursprünglich bei Görlitz gelegen als die Königreiche Sachsen Preußen und Böhmen aneinander
stießen hat sich dieser Punkt durch die Grenzziehung in Folge des Zweiten Weltkrieges in die
Nähe von Zittau verschoben. 1847 fuhren die ersten Züge aus zwei Richtungen nach Görlitz im
Folgejahr erreichte der Schienenstrang Zittau. Bis 1879 hatte sich das Grundgerüst des
Streckennetzes in Ostsachsen Niederschlesien und Nordböhmen etabliert waren alle größeren
Orte per Eisenbahn erreichbar. Bis 1913 wurde das Streckennetz durch normal- und schmalspurige
Sekundärbahnen Klein- und Lokalbahnen verdichtet. Zwischen 1948 und 1961 entstanden sogar
Neubaustrecken durch die Polnischen Staatsbahnen um die veränderten Verkehrsbedürfnisse im
jetzt polnischen Teil Niederschlesiens Sachsens zu befriedigen. EK-Autor Wilfried Rettig ein
ehemaliger Görlitzer Eisenbahner hat die Geschichte der eisernen Schienenwege im Dreiländereck
detailliert aufbereitet. Der Folgeband 2 stellt die 15 Nebenstrecken im Bereich des
Dreiländerecks vor die das Grundgerüst bis 1913 ergänzten sowie zu sozialistischen Zeiten im
südwestlichen Zipfel Polens entstanden. Mehr als die Hälfte dieser Linien lebt nur noch in der
Erinnerung manche Liquidation begann schon bald nach dem Zweiten Weltkrieg. In der Reihenfolge
ihrer Entstehung ist jeder Strecke die bekannte Darstellung mit Geschichte Betriebsstellen und
Fahrtbeschreibung gewidmet. Weitere Kapitel behandeln die im Dreiländereck gelegenen
Bahnbetriebs- und Ausbesserungswerke einschließlich des Wagenwerkes (Bww) Löbau. Den Abschluss
bildet eine Abhandlung über die Bahnpost in der Region.