In seinen Texten diskutiert Brian Massumi die Praxis des Alltagslebens und der Kunst sowie die
Erfahrungsgeflechte über die wir mit der Welt als einem Spannungsfeld aus Freiheiten und
Beschränkungen verbunden sind. Angesichts der uns zunehmend virtuell und immateriell umgebenden
kapitalistischen Angst- und Wunschmaschine sucht Massumi mithilfe von Begleitern wie Bergson
Deleuze Spinoza oder Whitehead nach Wegen und Handlungsspielräumen die uns immanente
Veränderungs- und Subversionsmöglichkeiten im Hinblick auf das Potenzial der Zukünftigkeit
bieten. '[Eine affektive Gefangennahme] könnte durch ein Gefühl der Vitalität oder
Lebhaftigkeit begleitet werden - das Gefühl lebendiger zu sein. Das ist viel fesselnder als
'richtige' Schlüsse zu ziehen oder Ergebnisse auszuwerten obwohl es auch zu Ergebnissen führen
kann. Es kann einen dazu zwingen einen neuen Spielraum zu finden einen Spielzug den man
nicht erwartet hat und den man sich nicht hätte ausdenken können. Es kann einenverändern und
bereichern. Nur darum geht es beim Lebendigsein.'