Sich Illusionen leisten zu können: das ist der Komfort des Bürgertums. Viel zu oft hat sich das
Kino zum Komplizen dieser Bequemlichkeit gemacht. Den Illusionen - und der Passivität die sie
ermöglichen - können Filme aber auch entgegenwirken. Vielleicht muss man die Eintrübung des
politischen Klimas die Verschiebung des Meinungskorridors nach rechts zuerst als Imperativ
verstehen die Freiheit der Kunst auszureizen. Als Aufforderung Filme zu machen die so
unverschämt und persönlich sind dass eine Auseinandersetzung unausweichlich ist. Diese Ausgabe
versteht sich als Einladung über ein unbequemes Kino nachzudenken. Inhalt: Interview: Kurdwin
Ayub Interview: Moritz Binder Interview: Katharina Huber Erinnerungen an Werner Penzel
Sebastian Ladwig: Aufgeschnappt Gespräch: Robert Koza und Philipp Hartmann