Ursprünglich gründeten Mennoniten aus Westpreußen Ende des 18. Jahrhunderts auf Einladung der
Zarin Katharina der Großen deutsche Kolonien im Russischen Zarenreich vor allem im Gebiet der
heutigen Ukraine entlang des Flusses Molotschna und auf der Krim. Sie bekamen Land Autonomie
und Religionsfreiheit zugesichert. Bis Ende 1917 blieben die Männer von der Wehrpflicht befreit
da der Dienst an der Waffe gegen ihre religiöse Überzeugung verstoßen hätte. Mit der
Februarrevolution endete auch die Erfolgsgeschichte der deutschen Siedler. Im darauffolgenden
Bürgerkrieg mussten viele Mennoniten fliehen verloren Land und Besitz. Unter Stalin endete die
Religionsfreiheit Kirchen und Schulen wurden geschlossen Gemeinden enteignet und aufgelöst.
Später nach dem deutschen Überfall 1941 auf die Sowjetunion wurden die Familien 'hinter den
Ural' nach Sibirien oder Nordkasachstan deportiert viele verhungerten viele wurden als
'Verräter' hingerichtet. Die deutsche Sprache wurde verboten. Erst unter Chruschtschow wurden
die Deutschen rehabilitiert. Wer überlebt hatte konnte Sibirien verlassen und sich in
Kasachstan oder Kirgisien niederlassen. Dort lebten die Mennoniten mit anderen deutschen
Siedlern mit Russen Kirgisen oder Tschetschenen zusammen besuchten die gleichen Schulen und
sprachen Russisch - blieben aber weiterhin als 'Feinde' stigmatisiert.