Die Aneignung Dekonstruktion und Rekontextualisierung zirkulierender Bilderwelten bestimmt
Sladjan Nedeljkovics künstlerische Auseinandersetzungen und setzt subtile
Bedeutungsverschiebungen in Gang. Zeitungsausschnitte found footage-Szenen fiktive
Narrationen und dokumentarische Zitate entwerfen spekulative Realitäten und filmische
Erzählungen deren Rhythmen unsere Denk- und Sehmuster herausfordern. Schichten von
individuellen und kollektiven realen oder imaginären gedruckten wie bewegten physischen als
auch virtuellen Bildern und Texten aus unterschiedlichsten Quellen Registern und Zeiten
adressieren als kulturelles Archiv vielfältige zeitgeschichtliche Reflexionen generieren neue
Sichtweisen und Zusammenhänge. Als sublime Projektionen der manipulativen Potenziale von
Sprache und Zeichen verhandeln Nedeljkovics Arbeiten Fragen der Wahrnehmung und entlarven
mediale Dispositive als gesellschaftliche Konstruktionen.