Gudrun Althausen 1930-2007: Die Theologin war eine der WegbereiterInnen einer
feministisch-theologischen Arbeit in der Freuenhilfe und vielen eine Hoffnugnsträgerin für die
Gleichstellung von Frauen und Männern in der evangelischen Kirche. Schon früh erkannte Gudrun
Althausen das Dilemma der frauen in der evangelischen Kirche: zahlenmäßig die Mehrheit in den
Kirchenbänken zu sein aber bei der Gestaltung der Kirche und in Leitungspostionen nicht
vorzukommen: Die von der Kanzel ausgeschlossene Frau hat unter der Kanzel die unbestrittene
Mehrheit. ... Die Frau möchte nicht nur zuhören so möchte auch einmal selbst mitreden. (1950).
Sie studierte Theologie in einer Zeit in der Frauenordination noch nicht eingeführt war und
verheiratete Frauen vom Studium der Theologie ausgeschlossen wurden. Sie heiratete den Pfarrer
Johannes Althausen und engagierte sich als junge Mutter von vier Kindern ehrenamtlich in der
Kirche. Mit 40 Jahren nahm Gudrun Althausen eine Teilzeitanstellung als theologische Referentin
in der frauen-und Familienarbeit der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg an begleitete und
ermutigte Frauen in der Kirche in der DDR. Als Vorsitzende der Evangelischen Frauenhilfe in der
DDR war sie nach der friedlichen Revolution entscheidend an der Zusammenführung der
Freuanehilfen in Ost und West beteiligt. Zeitlebensengagierte sich Gudrun Althausen in
verschiedenen Ämtern für die die Kirche und ihre Frauen.