Obwohl die Wiege des Christentums im Nahen Osten liegt handelt es sich bei den Christen in der
Region um eine Minderheit die im Westen häufig in Vergessenheit geraten ist. Die autochthonen
Christen sind Zeugen dieses christlichen Erbes aber ihr Anteil an der Bevölkerung ist seit
Jahrzehnten rückläufig. Eine wichtige Rolle kommt in diesem Zusammenhang Migrationsbewegungen
zu. Am Beispiel Jordaniens beschäftigt sich die Arbeit mit der Frage nach der Rolle von
Diaspora-Netzwerken im Zusammenhang mit den sich innerhalb des Nahen Ostens vollziehenden
gegenwärtigen Migrationsbewegungen autochthoner Christen. Darüber hinaus widmet sich die Arbeit
den Aspekten der Organisation innerhalb dieser Netzwerke wobei insbesondere die Frage nach dem
Stellenwert religiöser Aspekte im Fokus steht. Unter Anwendung qualitativer
Forschungsstrategien stand dabei die Durchführung von Gesprächen mit christlichen Migranten
sowie mit Akteuren aus den Bereichen Politik Kirche Wirtschaft und Wissenschaft im
Mittelpunkt.