»Die Grenzfläche grenzt unterschiedliche Räume voneinander ab ermöglicht den Austausch
zwischen den Räumen auf Grund ihrer Unterschiedlichkeit und hält die Unterschiedlichkeit durch
Energie fordernde Prozesse aufrecht.« Der Ausgangspunkt ist die gesicherte Tatsache dass jeder
menschliche Organismus eine unmittelbare Umwelt braucht. Die Notwendigkeit dieser ersten Umwelt
ergibt sich daraus dass der Persönlichkeitsteil des Organismus die für seine Funktion
notwendige Energie selbst produzie-ren muss. Die dafür benötigten Substrate sind nur in der
ersten Umwelt vorhanden. Der Betrieb der operativen Einheit von Organismus und Umwelt wird
durch Grenzflächen garantiert. In der ersten Publikation des Autors zum Austausch in
biologischen Systemen (Grenzflächen - Prinzip der Lebendigkeit im Lebenden 2013) fanden die
funktionellen Prinzipien von Grenzflächen und darauf aufbauend typische Beispiele aus dem
menschlichen Organismus auf zellulärer und molekularer Ebene Berücksichtigung. In der
vorliegenden Publikation wird der Sprung vom Mikro- zum Makrokosmos vorgenommen. Zusätzlich zur
ersten Umwelt sind weitere Umwelten vorhanden die von anderen Organismen gebildet werden die
sich gleichzeitig in der gesamten Umwelt befinden. Die funktionelle Kommunikation der weiteren
Umwelten unter einander wird schließlich am Beispiel zweier einzelner Personen
unterschiedlicher künstlerischer Fähigkeiten (Musik und Tanz) sowie am Warenaustausch in der
Markt-wirtschaft (Winzerei und Bäckerei) verdeutlicht. Es liegt eine analysierende
Phänomenologie vor. Ein Vergleich der Phänomene offenbart ein Prinzip: Die Grenzfläche.