Berthold Seliger berichtet über die Neustrukturierung der Märkte in der Musikindustrie. Er
nimmt die aktuellen Entwicklungen bei den Konzentrationsprozessen in der deutschen und
internationalen Konzertbranche und die dubiosen Tricks im Ticketing zum Anlaß für konkrete
Vorschläge wie man mit konsequenter Gesetzgebung die Machenschaften der Konzerne eindämmen
könnte die die kulturelle Vielfalt gefährden. Seliger erklärt wie unabhängige Musikclubs
soziokulturelle Zentren und künstlerorientierte Festivals Möglichkeitsräume werden in denen
eine Kultur jenseits der Konzerne stattfinden kann und wie das Musikstreaming funktioniert. Er
beschreibt die soziale Situation von Musikern und Kulturarbeitern und schlägt Lösungen wie
Mindestgagen vor. Der Grundgedanke seiner Überlegungen sind immer die Interessen der Musiker
und der Konzertbesucher. Nur wenn sich diese gegen die Imperiengeschäfte der Kulturindustrie
wehren wird die kulturelle Vielfalt in unserer Gesellschaft erhalten bleiben.