»Man erwartet von uns dass wir selbstbewusst auftreten und sexuell allzeit verfügbar wirken
aber wir sollen uns schämen und werden geächtet wenn wir Arroganz Ehrgeiz oder erotisches
Verlangen zeigen.« Laurie Penny legt den Finger in die Wunde. Der Spätkapitalismus brandmarkt
den Körper von Frauen im Wortsinne - er brennt sein Markenzeichen ein. Fleischmarkt versucht
einige der Strategien aufzuzeigen mit denen Frauenkörper entmachtet und kontrolliert werden.
In Kapiteln zu Sexualität Prostitution Essstörungen Konsum und Hausarbeit etwa werden
Faktoren dargestellt die für den Handel mit dem weiblichen Fleisch als sexuelles und soziales
Kapital von Bedeutung sind. Laurie Penny kennt die Theorien ihrer Vorkämpferinnen aber sie
berichtet von der Front der heutigen Verwerfungslinien und Grabenkämpfe: Riot don't diet!
»Fleischmarkt« ist ein Stück feministischer Dialektik das den Körper der Frau als sexuellen
Stützpunkt des kapitalistischen Kannibalismus offenlegt.