Dieser letzte Traktat des Heiligen (1149-1153 kurz vor seinem Tod) ist eine Mahnschrift an
Papst Eugen III. seinen einstigen Schüler worin er ihm zeigt wie vielerlei er seinem Amt
gemäß zu erwägen habe: nicht nur sich selbst nicht nur seine Kurie und seinen Hausstand nicht
nur die so schwer zu zähmenden Römer sondern darüber hinaus die Beziehungen zum Staat die
Sorge für die Ungläubigen die Schismatiker die ganze Menschheit. Bernhard führt eine harte
Sprache er enthüllt die eingerissenen Mißbräuche illustriert sie mit Beispielen warnt den
Papst den Gefahren der Macht der Schmeichler und Intriganten nicht zu erliegen. Er trauert
über den Mißerfolg des zweiten Kreuzzugs den er gepredigt hatte. Manches vom Ausgeführten mag
überholt sein die Mahnung zur « consideratio » zur steten Reform der Kirche und zur
Betrachtung Gottes womit das Buch schließt ist es nicht. Viele Päpste lasen und betrachteten
es.