Zwergkärpflinge (Heterandria formosa) gehören trotz ihres eher schlichten Farbkleides und der
geringen Größe zu den faszinierendsten Aquarienbewohnern überhaupt. Vor allem ihre
Fortpflanzungsbiologie ist hochinteressant. Die nur 2 cm großen Männchen verteidigen kleine
Reviere und imponieren sich gegenseitig mit bis zum Zerreißen angespannten Flossen. Sie
begatten die etwa ein Drittel größeren Weibchen mit einem speziellen sehr beweglichen
Begattungsorgan dem sogenannten Gonopodium. Es folgt eine außergewöhnliche Trächtigkeit
während der die Weibchen ihre unterschiedlich weit entwickelten Embryonen mit Nährstoffen
versorgen. Nach einer mehrwöchigen Tragzeit gebären sie nur wenige sofort selbstständige
Jungfische. Im Abstand weniger Tage folgen immer wieder einige Geschwister.Michael Kempkes
beschreibt in seiner Monografie die Zwergkärpflinge in allen Facetten. Es sind hinreißende
ohne großen technischen Aufwand zu haltende Pfleglinge und zugleich lohnenswerte Studienobjekte
deren Verhalten sowohl Aquarianer als auch Biologen in ihren Bann zieht.Aus dem Inhalt-
Systematik und Morphologie- Natürliches Verbreitungsgebiet- Verhalten und Fortpflanzung-
Haltung und Vermehrung im Aquarium