Unter den vom Aussterben bedrohten Greifvögeln steht der Wanderfalk in erster Reihe. Er war als
Vogeljäger fast über die ganze Erde verbreitet. Die verschiedenen Formen kann man in mehrere
Gruppen zusammenfassen von denen die holarktischen und ebenso die südlichen Unterarten sich
durch Einheitlichkeit in der Erscheinung auszeichnen. Der Wanderfalk ist Stand- Strich- und
Zugvogel je nach der geographischen Lage in der er horstet und nur die Unterarten des hohen
Nordens sind die eigentlichen Wanderfalken die riesige Strecken zu ihren Winterquartieren in
den Tropen zurücklegen. Mit Vorliebe wählt der Vogel einen Nistplatz der ihm einen weiten
Ausblick bietet an Felsen die an Flüssen am Meer oder auf Inseln liegen. Auch menschliche
Bauten Ruinen Türme oder Steinbrüche werden von ihm besiedelt. Die Aufzucht der Jungen - vom
Verfasser einfühlend und restlos beobachtet - der regelrechte Beutefangunterricht der Altvögel
lassen uns erkennen welch hochentwickelte Greifvogelart wir im Wanderfalken vor uns haben. Der
gegenwärtige starke Rückgang des Wanderfalken in Europa hat wohl hauptsächlich in der
Verwendung der Insektizide seine Ursache mit denen ja indirekt auch die Beutetiere der Falken
vergiftet werden. Denn obgleich die Art endlich unter vollständigen Schutz gestellt wurde
nachdem sie lange Zeit hindurch durch unkontrollierten Abschuß Fang und Eierraub dezimiert
wurde kann die ständig abnehmende Vermehrung den Fortbestand der Art nicht mehr gewährleisten.