Das Buch kann als eines der am meisten diskutierten politisch-historischen Sachbücher der
letzten Jahre gelten. Auch in Frankreich Großbritannien und Spanien sowie in Italien selbst
mit Interesse aufgenommen hat Luciano Canfora mit seinen pointierten Thesen in der
Bundesrepublik eine lebhafte Debatte ausgelöst. Kein Wunder ist sein Buch doch jenen ein Dorn
im Auge die sich hierzulande in der besten aller Demokratien wähnen. Denn Canfora begreift
Demokratie nicht nur als formale Fassade oligarchischer Herrschaft sondern als Volksherrschaft
auf der Basis von Gleichheit. Und so beschließt er seinen Epochenüberblick vom antiken Athen
bis zur EU-Verfassung mit dem provokanten Fazit: 'Die Demokratie ist auf andere Epochen
verschoben und wird von anderen Menschen neu konzipiert werden. Vielleicht nicht mehr von
Europäern.'