Den Thesen des einflussreichen US-amerikanischen Politikwissenschaftlers A. James Gregor (1929
- 2019) fällt im »Krieg der Worte« den die extreme Rechte in Italien und anderswo führt eine
entscheidende Rolle zu. Mit »Faschismusforschung von rechts« legt Phillip Becher eine
umfassende Untersuchung von Gregors Werk vor. In seinen Schriften fokussiert sich Gregor auf
die Ideologie des von ihm als modern und revolutionär dargestellten Faschismus. Dieser Ansatz
wurde stilbildend für eine ganze Reihe prominenter Historiker die ideologische Phänomene zum
faschistischen »Erfolgsgeheimnis« küren. Die Befunde des Emeritus der University of California
werden hier erstmalig systematisch ausgewertet und in Beziehung gesetzt zu seinen Verbindungen
mit Rechtskräften und konservativen Intellektuellen weltweit. Auch auf die Einwirkung auf und
die Wechselwirkung mit Studien anderer Faschismusforscher wie Zeev Sternhell oder Ernst Nolte
richtet die Untersuchung das Augenmerk. In kritischer Auseinandersetzung mit Gregors Deutung
liefert das Buch zugleich Impulse für eine materialistische Ideengeschichte des Faschismus.