Der Band analysiert verschiedene Phasen der Erneuerung und des Aufbruchs im Kino nach den
Erschütterungen durch den 2. Weltkrieg. Die wichtigsten Strömungen am Ende der vierziger Jahre
bilden dabei der Film Noir sowie der italienische Neorealismus und als wenig geglückter Versuch
der deutsche Trümmerfilm. In den späten vierziger und fünfziger Jahren sieht sich der
Hollywoodfilm im Kampf gegen das Fernsehen vielerlei Herausforderungen gegenüber denen er
technologisch (Farbe Breitwand) und anderweitig (z.B. durch Starkult) zu begegnen weiß. Ende
der Fünfzigerjahre kommt es sowohl in West- aber auch in Osteuropa in Nord- und Lateinamerika
zu einer zweiten noch folgenreicheren Reihe von Erneuerungsbewegungen die unter dem Namen
Neue Wellen zusammengefasst werden. Neben einem Generationswechsel unter den Filmemachern geht
es hier um die thematische und formale Weiterentwicklung einer Filmsprache die bisweilen bis
zum Experimentalfilm vordringt. Im Westeuropa sind dies die französische Nouvelle Vague das
britische Free Cinema und die British New Wave sowie der Junge Deutsche Film der Papas Kino
für tot erklärteAuch im osteuropäischen Kino entstehen vielerlei Ableger der Neuen Wellen auch
wenn sie vielfach gegen Zensurmaßnahmen zu kämpfen haben wie beispielsweise die verbotene Neue
Welle in der DDR mit den sogenannten Kaninchenfilmen das tschechoslowakische Filmwunder im
Rahmen des Prager Frühlings das sowjetische Tauwetter und die Neue Welle aber auch die
schwarze Welle in Jugoslawien. Der Italowestern sowie die britisch amerikanische Erfolgsserie
James Bond eröffnen Perspektiven auf das Mainstreamkino in den Sechzigerjahren.Den Abschluss
bildet schließlich ein Blick nach Übersee: das New American Cinema die japanische Nuberu bagu
sowie das brasilianischen Cinema nôvo.Filmbeispiele ausführliche Biblio- und Filmografien (mit
DVD-Nachweis) runden die achtzehn Kapitel ab.