Aus zeichentheoretischer Perspektive sind Medien materielle technische und sozial
institutionalisierte Kommunikationsmittel die der Herstellung Verbreitung und Verarbeitung
von Zeichen dienen. Mediale Zeichen übernehmen - zu Zeichensystemen geordnet - in der Kultur
die Funktion kultureller Selbstreproduktion und ermöglichen auf diese Weise die Verständigung
über kulturelle Werte und Normen. Über mediale Zeichen konstituiert sich die historisch
variable ästhetische Konstruktion kultureller Wirklichkeit in den Medien und durch die Medien
wodurch der Wandel von Medien und der Wandel von Haltungen Einstellungen und Mentalitäten
aufeinander bezogen werden können. Die Mediensemiotik steht damit an einer Schnittstelle
zwischen traditionellen Wissenschaften und Disziplinen einerseits (Literatur- Bild- Medien-
und Musikwissenschaft Buchwissenschaft Ethnologie Kommunikationswissenschaft und Soziologie)
und andererseits einzelnen Philologien und nationalen Kulturwissenschaften (Germanistik
Romanistik Anglistik Amerikanistik) sowie den historiographischen Wissenschaften
(Geschichtswissenschaften Kunstgeschichte).