Seit sich der Kapitalismus zum Monopolismus wandelte also seit etwa 40 Jahren wird die
Geschichte in allen wesentlichen Bereichen radikal umgeschrieben. Ins Visier der Lohndenker
gerät dabei nicht nur die Arbeiterbewegung sondern auch die heroische Aufstiegsphase des
Bürgertums in der europäischen Neuzeit. So sollen Humanismus und Renaissance eine Erfindung des
19. Jahrhunderts gewesen sein. Wie aber kam der Humanismus tatsächlich in die Welt? Warum wird
er zum Haßmagneten der akademischen Kopflanger? Der Faschismus bedeutete die blutige Negation
der humanistischen Prinzipien. Sind sie deshalb obsolet geworden oder können sie auch im
Zeitalter des Neobyzantinismus eine menschheitliche Perspektive geben?