MIT VERDI DURCH VENEDIG "Venedig ist Oper" schreibt der Autor Willem Bruls. Seit jeher hat
die von Mythen umgebene Lagunenstadt Komponisten Musiker und Dichter fasziniert. Auf knapp 20
sinnlichen Streifzügen können Leserinnen und Leser ihre wechselhafte kulturelle Vergangenheit
kennenlernen die überall erfahrbar ist: in Kapellen und Kirchen in Palazzi und Hotels im
Ghetto auf dem Lido und unterwegs auf dem Vaporetto in Theatern und kleinen Gassen. Bruls
zeigt die sichtbaren und verborgenen Spuren der Musikgeschichte und macht mit den Meisterwerken
von Monteverdi Händel Vivaldi Mozart Rossini Verdi Wagner Strawinsky Britten und Luigo
Nono vertraut. musikalische Streifzüge durch die Lagunenstadt atmosphärisch und
lebendig erzählt Venedigs Operngeschichte von Monteverdi bis Richard Wagner vielfältige
Bezüge zwischen Musik Gesellschaft und Stadtgeschichte anschaulich dargestellt für alle
Venedig-Begeisterten Opernliebhaber und kulturgeschichtlich Interessierten schön
gestalteter Kulturführer mit Stadtplan und Übersicht über alle Spaziergänge im Buch
VENEDIG ALS OPERNSTADT NEU SEHEN UND HÖREN Der Zugang des Autors ist direkt: Mit dem
Vaporetto der Linie 12 fährt Bruls zur Insel Burano um von dort zur Insel Torcello
überzusetzen die einen Eindruck davon vermittelt wie Venedig aussah als die Lagune noch
unbewohnt war. Dort sieht er ein Fragment der Marmorstatue "Attilas Thron" und verbindet das
mit der Geschichte von Dante Alighieri und seiner "Göttlichen Komödie" sowie mit Guiseppe Verdi
und seiner Oper "Attila". Auf diese Weise zeichnet Bruls ein vielschichtiges Porträt Venedigs
während er sich vom Theatro La Fenice bis ins jüdische Ghetto vom Palazzo Grimani bis zum
Ridotto vom Friedhof San Michele bis zum Hotel des Bains auf dem Lido bewegt. Er berichtet von
menschlichen und künstlerischen Schicksalen von Tragödien und Erfolg von Phasen des
Niedergangs und auch von romantischer Rückbesinnung. EINE EINDRUCKSVOLLE REISE DURCH VIER
JAHRHUNDERTE KULTURGESCHICHTE Der Anziehungskraft dieser Stadt konnten bislang nur wenige
Künstler widerstehen. Richard Wagner arbeitete in Venedig an "Tristan und Isolde" bevor er
einige Jahre später in einem Palazzo am Canal Grande starb. 1911 saß Thomas Mann im berühmten
Grand Hotel des Bains auf dem Lido um einen Essay über Richard Wagner zu schreiben und hat
diesen Aufenthalt in der Novelle "Tod in Venedig" verewigt die später von Benjamin Britten als
Oper bearbeitet und von Visconti verfilmt wurde - es war dieser Film der den achtzehnjährigen
Bruls zum ersten Mal nach Venedig lockte. So schließen sich die Kreise. Einen seiner
letzten Spaziergänge unternimmt Bruls zum Friedhof von San Michele wo er die Gräber von Joseph
Brodsky Ezra Pound und Igor Strawinsky besucht. Er beendet seinen Weg in der Stille die sich
nach Mitternacht wenn die Vaporettos und Taxiboote ihre Fahrt einstellen über die Stadt legt:
Ein melancholischer und nachdenklicher Schluss einer eindrucksvollen Reise.