Dieser Band setzt die erfolgreiche Reihe zur militärischen Aufklärung der Nationalen Volksarmee
fort. Er folgt Bodo Wegmanns Grundlagenwerk sowie den Zeitzeugenbänden Im Zentrum und im
Einsatz und Offizier Diplomat und Aufklärer der NVA. Sie beschreiben vor allem wie dieser
Supergeheimdienst (Tagesthemen) mit sog. Agenturischen Mitarbeitern Illegalen und anderen
menschlichen Quellen im Westen arbeitete. Weitgehend unbekannt blieb dass der Dienst außerdem
über ein umfangreiches Repertoire an Mitteln der funk- und funktechnischen Aufklärung verfügte.
Mobile Anlagen waren an der Grenze zur Bundesrepublik eingesetzt große Einrichtungen verbargen
sich auf dem Schwarzen Kopf bei Zella-Mehlis und dem Öchsenberg bei Völkershausen. Auf der
Ostsee patrouillierten besonders ausgerüstete Schiffe der Volksmarine während entlang der
Westgrenze ein Flugzeug mit hochmoderner Erfassungstechnik flog die tief in das
Operationsgebiet hinein reichte. Im streng abgeschirmten Areal in Dessau stand eine
Parabolspiegelantenne mit zehn Meter Durchmesser für die Satellitenaufklärung. Ob kleine
Einheiten der Bundeswehr oder Großverbände der NATO - nur wenige Signale ihrer Zielobjekte
entgingen der Funk- und Funktechnischen Aufklärung der NVA. Was 1953 mit einigen Dutzend
Radio-Aufklärern begonnen hatte war drei Jahrzehnte später zu einem Regiment geworden dem
mehr als tausend hoch spezialisierte Fachkräfte angehörten. Es hat lange gedauert bis sich ein
kleiner Kreis von ihnen bereit gefunden hat über ihre damals streng geheime Arbeit zu
berichten. In langer Arbeit haben sie ihre Erinnerungen so zusammengetragen dass sich Laien
ebenso wie Kenner der Materie ein interessantes und sehr authentisches Bild über die
Entwicklung Leistungen und Menschen dieses Kapitels der DDR-Militäraufklärung verschaffen
können. Dazu tragen ganz besonders die vielen Abbildungen und erläuterten Fotos bei die die
Autoren hier zum ersten Mal der Öffentlichkeit zugänglich machen.