Die Schriftenreihe Kellion - Leben und Erfahrung der Wüstenväter und Wüstenmütter.
herausgegeben von Dr. Gabriele Ziegler im Verlag der Mönche von Münsterschwarzach - will
Erfahrungen der ersten christlichen Jahrhunderte aus dem Orient für heute erklären. - will
Originaltexte zur Sprache kommen lassen - dazu beinhaltet sie erstmalig ins Deutsche
übertragene Texte zum Beispiel der koptischen Tradition In der mit dieser Ausgabe beginnenden
Reihe Kellion wollen thematisch orientierte Hefte die Praxis der Mönchs- und Eremitentradition
der frühchristlichen Zeit darstellen und heutigen Gottsuchern für die Praxis geistlichen Lebens
fruchtbar machen. Schwerpunkt ist die Erfahrung das Wissen um die konkreten Werkzeuge für ein
geistliches Leben im Sinn des Evangeliums. Daraus ergibt sich dass Rückschau und gelegentliche
historisch-theologische Themen Hilfsmittel zum Verständnis alter Texte und Begriffe sein
sollen. Kellion Heft 1 - Die Autoren und ihre Beiträge: Die Beiträge dieses Heftes
thematisieren die Frage wie die Tradition der geistlichen Väter und Mütter speziell des
Ostens die für benediktinische Spiritualität maßgeblich sind je frisch und neu erfahren und
gelebt werden kann: P. Dr. Fidelis Ruppert OSB berichtet von den Aufbrüchen zum Quellenstudium
nach dem Konzil und in der Abtei Münsterschwarzach: Durch die Rückkehr zu den Quellen hatten
wir neue Erkenntnisse für den Weg in die Zukunft entdeckt und eine Sprache um das auszudrücken
was uns wichtig ist. Abt Michael Reepen OSB erzählt von seinem ersten Besuch in einem
ägyptischen Kloster und von den Anfängen der benediktinischen Neugründung in Kairo Ismailia im
Jahr 2018: Eine Erfahrung kann man nicht einfach 'wollen' sie muss geschenkt werden. P. Dr.
Maximilian Musindai OSB ist seit 2018 beteiligt am Aufbau des Benediktinerklosters im
koptisch-katholischen Ritus in Kairo Ismailia: Es kommt darauf an das Wesentliche vom
Unwesentlichen zu unterscheiden. Louis Raphaël I. Kardinal Erzbischof Sako Patriarch von
Babylon Was wir heute brauchen ist eine einfache verständliche Sprache die näher an der
Sprache der Bibel und der frühen Kirchenväter ist als an der Sprache des Plato und Aristoteles.
Prof. em. Dr. Georges Descoeudres gibt einen Einblick in die wichtigsten Quellen der
Wüstenspiritualität: Die Spiritualität des östlichen und besonders des ägyptischen Mönchtums
zeichnet sich dadurch aus dass die Heilige Schrift und vor allem die Evangelien oberste
Richtschnur bei der Ausrichtung des Lebens der Wüstenväter waren. Dr. Gabriele Ziegler blickt
in ihrem Beitrag auf die Entstehung des Glaubensbekenntnisses und erklärt mit Vätertexten: Das
Wort wurde Fleisch (Joh 1): Noch heute sprechen wir im Glaubensbekenntnis die Worte mit denen
die Väter des vierten und fünften Jahrhunderts das Geheimnis der Menschwerdung Gottes in Worte
zu fassen versuchten.