Dieses Buch führt uns in das Tecklenburger Land zur Kaiserzeit. Wir begegnen darin zwei
unterschiedlichen Charakteren die sich um die Jahrhundertwende nur kurz begegnet sind. Der
eine war Polizeidiener später Polizeisergeant und der andere ein Fabrikantensohn und später
erfolgreicher Unternehmer. Beide verband die Liebe zu Lengerich und zum Tecklenburger Land. Der
Unternehmer hielt seine Erinnerungen an den großen schnauzbärtigen Alten in einer
Heimatsammlung fest. Der Polizeisergeant war ein hochangesehener Veteran des
Deutsch-Französischen Kriegs 1870 71 denn er hatte die Fahne des 2. Garde-Regiments zu Fuß
unter Einsatz seines Lebens gerettet. Kaiser Wilhelm II. dankte ihm 1907 bei seinem Besuch in
Tecklenburg persönlich dafür. Die Welt des Polizeisergeanten Heinrich Stalljohann waren der
untere Polizeidienst und der Kriegerverein in Lengerich. Der Unternehmer Fritz Stille gebürtig
in Lengerich leitete eine Landmaschinenfabrik in Münster. Er liebte die Jagd und die
Erforschung der Heimatgeschichte des Tecklenburger Landes. Die Biografie des Lengericher
Originals Heinrich Stalljohann konnte von den Autoren anhand der von Fritz Stille
hinterlassenen Aufzeichnungen und weiterer Quellen genau nachgezeichnet und in den Kontext der
Ereignisse um die Jahrhundertwende gestellt werden. So betrachtet vermittelt die Lektüre einen
tiefen Eindruck von der Region und den politischen Ansichten seiner Bürger in jener Zeit. Das
Buch ist gleichzeitig der Abschluss einer Dokumentation die der Fabrikant Fritz Stille uns
unvollendet hinterlassen hat.