Heinz Steinert (1942-2011) hat ein breit gefächertes wissenschaftliches Werk hinterlassen. Er
schrieb zu Kriminalität ebenso wie zur Kritischer Theorie zur Fabrikdisziplin und
Kulturindustrie zu Max Weber wie Michel Foucault zu Kapitalismus und empirischer
Sozialforschung. Die Kritik der Herrschaftsverstrickung von Sozialwissenschaft stand dabei im
Zentrum seines Schaffens. Stets forderte er die Schaffung von Befreiungswissen und fokussierte
auf die Denkmodelle der Befreiung. Diesem Fokus ist auch der vorliegende Sammelband gewidmet.
Nicht Musealisierung kritischen Denkens oder Fragen nach einer instrumentellen Brauchbarkeit
weder Götzenverehrung noch der in Familienromanen kritischer Theorie so beliebte Versuch
Vergessene zu Klassikern zu erheben gerade nicht Traditionspflege sondern Weiterarbeit an den
Fragen und am Instrumentarium wie Steinert selbst formulierte stehen im Zentrum des Bandes.
Die Beiträge laden zur Auseinandersetzung mit dem Steinert'schen Werk und zum kritischen
Weiterdenken an. Mit Beiträgen von u.a. Ellen Bareis Helga Cremer-Schäfer Alex Demirovic
Walter Fuchs Jens Kastner Andreas Kranebitter Reinhard Kreissl Monika Mokre Arno Pilgram
Veronika Reidinger Paul Herbinger Christoph Reinprecht Karl Reitter und Johannes Stehr.