Über Arthur Crispien (1875-1946) drei Jahre Vorsitzender der USPD (1919-1922) und weitere elf
Jahre Vorsitzender der SPD (1922-1933) - gibt es bisher keine eigenständige Biografie. Hartwig
Krause beschreibt in dieser Arbeit seinen Lebensweg von Königsberg über Danzig Stuttgart
Berlin bis Bern und seine politische Entwicklung vom Kunstmaler über Redakteur
Spartakusanhänger württembergischen Innenminister zum Parteivorsitzenden und
Reichstagsabgeordneten bis zum Emigranten in der Schweiz. Dabei wird ein Schwerpunkt seiner
Arbeit als Vorsitzender im Bereich der internationalen Kooperation detailliert
dargestellt.Crispien war ein begnadeter Redner der auf vielen Parteiveranstaltungen bis zum
Februar 1933 seine Zuhörer mit seinen kämpferischen Ausführungen für Sozialismus gegen
Militarismus und Faschismus begeistern konnte. Krause beschreibt den deutlich erkennbaren
Wandel Crispiens vom radikalen Spartakusanhänger zum späteren sozialdemokratischen
Reformsozialisten ausführlich anhand vieler Originalquellen. Erstmals werden in den Dokumenten
bisher nicht veröffentlichte Arbeiten von Crispien - vor allem seine autobiografischen
Teilerzählungen - zusammengetragen.