Von Garzweiler bis zum Great Pacific Garbage Patch zeigt sich offenkundig: Die kapitalistische
Vergesellschaftung ist dreckig. Umso mehr braucht kritische politisch-ökonomische oder
sozio-ökonomische Bildung einen gesellschaftstheoretisch fundierten Kapitalismusbegriff. Der
Ansatz des Dirty Capitalism leistet hierzu einen expliziten Beitrag. Er greift die vielfältige
Kritik an Vorstellungen und analytischer Reichweite eines "reinen" Kapitalismus wie sie z.B.
auch im Ansatz des "racial capitalism" formuliert wird auf und erweitert die
Analyseperspektive über Klassenverhältnisse hinaus auf Rassismus (Post-)Kolonialismus
Geschlechter- und Naturverhältnisse. Im Band wird das Konzept weiterentwickelt und als Zugang
für die kritische politische Bildung und Politikdidaktik diskutiert und empirisch genutzt.