Der Liber Ordinarius ist ein Modellbuch nach dem seit 1244 - aufbauend auf der Liturgie der
Dominikaner - die liturgischen Bücher für alle Häuser des Deutschen Ordens angefertigt wurden.
Er blieb bis zum Buchdruck von verbindlicher Bedeutung für Stundengebet und Messe in ihrer
täglichen Gestalt also das geistliche Leben des Ordens in seinem gesamten Verbreitungsgebiet
vom Mittelmeerraum bis ins Baltikum. Damit liegt eine wesentliche Quelle für die Spiritualität
des Ordens wie auch für die Festlegung seiner Identität vor ebenso ein Unterscheidungsmerkmal
zu anderen Orden bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts zur Gleichschaltung mit dem römischen
Ritus.