Von männlichen Arbeitern ausgegrenzt von den Gewerkschaften verraten und bei der Sorgearbeit
schon immer im Stich gelassen haben Frauen und queere Menschen in den letzten Jahrzehnten
Myriaden an Kämpfen gegen den patriarchalen kapitalistischen Normalzustand geführt. Zu
Hunderttausenden sind sie weltweit auf die Straße gegangen um die Verhältnisse die sie
unterdrücken sollen zu bestreiken. In dem Wissen darum dass sie über den besseren
Gesellschaftsentwurf verfügen haben Frauen trans inter und non-binäre Menschen dabei nicht
nur ein neues Selbstbewusstsein entwickelt sondern auch den Streik als Kampfform weit über
seine klassische Bedeutung als Lohnarbeitskampf hinausgetrieben. Doch wie entfaltet sich das
revolutionäre Potenzial des feministischen Streiks? Welche Wege müssen wir gehen um Brücken
zwischen allen lohnabhängigen sorgearbeitenden und prekär Beschäftigten zu schlagen? Und wie
schaffen wir es die Welt still stehen zu lassen um sie - sobald sie wieder anläuft - in einem
anderen Takt zu einer anderen Musik tanzen zu lassen? In 12 prägnanten Thesen zu Stand und
Ausrichtung der feministischen Streikbewegung in Deutschland wird in Feministisch streiken
diskutiert wie es gelingen kann die patriarchalen Verhältnisse ins Wanken zu bringen.