Die Beiträge zu 'Decolonize the City!' fragen aus einer rassismuskritischen selbstbestimmten
solidarischen und verantwortungsvollen Position nach dem Alltag postkolonialer Migrant*innen
und People of Color und ihren Kämpfen in der Stadt. Sie benennen politische Praktiken der
Verortung und der Selbstbezeichnung im deutschen transnationalen Kontext und gehen auf das
Verhältnis zwischen Stadt und der Verortung rassifizierter Menschen und Communitys ein. Da sich
die Autor*innen in einem europäischen und städtischen Kontext verorten bzw. dort verortet
werden konzentriert sich der Sammelband vor allem auf die Besonderheiten und die Herstellung
der 'Europäischen Stadt'. Im Mittelpunkt stehen die Perspektiven derjenigen die als zugleich
rassifizierte vergeschlechtlichte und sexualisierte 'Andere' hervorgebracht und gelesen werden
- und sich selbst so verstehen oder auch nicht.Die Autor*innen fordern eine urbane
Dekolonisierung ein und verstehen ihre Beiträge als notwendige Intervention in der
deutschsprachigen Debatte zu Stadt und Gesellschaft. Darüber hinaus wollen sie zum Archiv von
Sprache in antirassistischen Kämpfen und zu einer dekolonisierenden Wissensproduktion
beitragen.