Die Geschichte vom Hirtenmädchen Radha und dem hinduistischen Gott Krishna ist wohl die
berühmteste Liebesgeschichte Indiens. Ende des 12. Jahrhunderts von Jayadeva gedichtet erzählt
das Gitagovinda von den Höhen und Tiefen dieser Liebe. Als lebendige Metapher für die
menschliche Sehnsucht nach Gott ist das Werk bis heute eng verbunden mit der
Krishna-Frömmigkeit in Indien. Im 18. Jahrhundert schuf die Künstlerfamilie von Nainsukh und
Manaku in der damaligen Fürstenresidenz von Guler die außergewöhnliche Bilderserie der zweiten
Guler-Gitagovinda von 1775 80 die die Liebesgeschichte in unvergleichlicher Eleganz
nacherzählt.Die vorliegende Publikation erzählt die Geschichte anhand ausgewählter Stücke
dieser Serie (in Originalgröße abgedruckt) nach und entführt die Leserinnen und Leser in die
stimmungsvolle Welt indischer Miniaturmalerei und Poesie.