Das Interesse und der industrielle Bedarf an hochporösen Keramiken ist in den letzten
Jahrzehnten enorm gestiegen eine Fortsetzung dieses Trends wird allgemein erwartet. Zellulare
Keramiken finden heute vielfältig industrielle Anwendung. Neue Methoden ermöglichen die
Herstellung zellularer Keramiken durch Direktaufschäumen von Silizium-basierten Polymeren. Das
verwendete Polymer agiert dabei zweifach. Einerseits bilden sich in situ Treibgase
andererseits können diese Polymere durch Pyrolyse in Keramik umgewandelt werden.Das von Jürgen
Reinhard Zeschky in seiner vorliegenden Studie vorgestellte Verfahren ermöglicht die
Herstellung von Keramikschäumen mit homogener und gradierter Porenstruktur. Die grundlegenden
Mechanismen der Schaumenstehung werden hier näher diskutiert. Die mechanischen thermischen und
elektrischen Eigenschaften der polymerabgeleiteten Keramikschäume lassen sich durch
Füllerzugabe in weiten Bereichen steuern. Ein ausgezeichnetes Thermoschockverhalten eine hohe
mechanische Zuverlässigkeit und gute Hochtemperatureigenschaften zeichnen diese Schäume
aus.Exemplarisch wird die Verwendung der Schaumkeramiken als Sandwichelement und als
Verstärkungsphase von Leichtmetallen vorgestellt. Insbesondere die elastischen Konstanten und
die Kriechrate im Temperaturbereich oberhalb von 100 °C konnten bei den Kompositen im Vergleich
zu unverstärktem Magnesium signifikant gesteigert werden.