Die polnische Widerstandsbewegung hatte nach dem Überfall der deutschen Truppen und dem
späteren Einfall der sowjetischen Armee den weltgeschichtlich größten Untergrundstaat gebildet.
Frauen hatten daran einen wesentlichen Anteil: Sie arbeiteten konspirativ als Lehrerinnen und
Schülerinnen im höheren Bildungswesen das von den Deutschen schon 1939 verboten wurde. Sie
legten sich Decknamen zu und sicherten als Kuriere die Kommunikation zwischen den geheimen
Widerstandszellen im In- und Ausland. Sie wurden als Sanitäterinnen Attentäterinnen und
Parti-saninnen eingesetzt. Sie schmuggelten Waffen und kämpften selbst mit der Waffe. Nach der
Niederschlagung des Warschauer Aufstands vom Spätsommer 1944 hatte die Wehrmacht 1726 Frauen
aus dem polnischen Widerstand in einem emsländischen Lager interniert das im April 1945
befreit wurde. Viele der Frauen fühlten sich verraten und heimatlos. Sie wollten nicht zurück
nach Polen wo ein sowjetrussisches Marionettenregime herrschte.