Das Datum ist ein Ready-made der Zeiterfahrung. Es ist gegenüber den kalendarisch fixierten
Katastrophen unschuldig und gibt doch Anlass: zu Erinnerung und Wiederholung zu Erzählung und
Ereignis. Das Buch untersucht das Hervortreten des Datums aus dem Paratext die Transgression
seiner vermeintlichen Funktion reine Indikation zu sein. Die Möglichkeitsform ist im Datum
nicht nur mitgegeben sondern mitaufgegeben. Das Buch stellt Phänomene aus bildender Kunst und
Literatur des 20. Jahrhunderts in der Sowjetunion und Russland vor in denen dies sichtbar
erzählbar denkbar wird: Konstruktivistische Datumsbilder Umdatierungen Zeitungstage als
Beispieltage remontierende narrative Interventionen als Zeitgenossinnenschaft Datumsgedichte.