Durch ein nicht eingelöstes Versprechen sind die Eheleute Anna und Albert Kuhn in bittere Armut
geraten. Harte Arbeit und handwerkliches Geschick verhelfen der kinderreichen Familie jedoch
zum Besitz eines Bauernhofes im ostpreußischen Dorf Gansen. Sohn Richard und Tochter Hedi
tragen zum hohen Ansehen der Familie bei. Hedi findet im Nachbarssohn Franz ihre große Liebe
und die junge Familie baut auf eine gesicherte Existenz. Der Zweite Weltkrieg aber vernichtet
alle Pläne denn Franz muss als Soldat vier Jahre gegen Russland kämpfen. Als
achtundzwanzigjährige Frau tritt Hedi mit ihren drei Kindern und der gehbehinderten Mutter die
Flucht aus Ostpreußen an. Unter schwierigsten Umständen muss das ¿große Eis¿ überwunden werden.
Es kommt dabei zu unglaublichen Erlebnissen. Die Flüchtlinge stranden in Thüringen und finden
später in Niedersachsen eine neue Heimat. Doch die Heimat ihres Herzens begleitet sie fortan
bis Hedi eines Tages noch im Besitz ihres Hausschlüssels zum ostpreußischen Anwesen
zurückkehrt ... Adalbert Bieneck wurde 1939 in Gansen Ostpreußen geboren und unmittelbar nach
dem zweiten Weltkrieg in Reichenbach Thüringen eingeschult. Durch die Wirren des Krieges musste
er innerhalb der ersten drei Schuljahre vier Schulwechsel hinnehmen. Nach Ende der
Volksschuljahre begann er eine Malerlehre. Bei seinem Meister erhielt er Möglichkeiten zu
künstlerischen Betätigungen. So wirkte er auch bei Aufträgen der Schriftmalerei mit. Seine
Fähigkeiten im künstlerischen Gestalten zeigen sich u. a. in den Zeichnungen und den Bildern
auf den Umschlagseiten dieses Buches. In verschiedenen Formen der schulischen und beruflichen
Weiterbildung erfüllte sich nach dem Ergreifen eines kaufmännischen Berufes seine
Lebensaufgabe. Nach zahlreichen zu Privatzwecken verfassten Schriften mit dichterischem Gehalt
ist das vorliegende Prosawerk der erste veröffentlichte Roman. Das Titelbild zeigt das
Ölgemälde ¿Bauernhaus und Stallgebäude¿ des Grundstücks der Familie Bieneck in Ostpreußen
(Original: 70 x 60 cm 1992). Auf dem Rückumschlag sieht man das Umfeld eines Kalibergwerks in
Niedersachsen.