Wer aus den Fehlern der Vergangenheit nicht lernen will ist verdammt sie zu wiederholen.
Bosnien Ruanda und Dafur belegen diese alte Weisheit. Der Autor ein Schweizer Völkerrechtler
und Historiker hat in seinem nun in 5. Auflage vorliegenden Buch Anmerkungen zur Vertreibung
ein einführendes Werk geschaffen das nicht bei der bloßen Beschreibung der oft schrecklichen
Geschehnisse haften bleibt sondern darüber hinaus den Vorgang historisch korrekt einbettet.Die
Vorgeschichte der Vertreibung der Deutschen aus dem Osten der Versailler Vertrag die Lage der
Deutschen in Polen und der Tschechoslowakei in der Zwischenkriegszeit die antideutschen
Pogrome in Polen nach Kriegsbeginn 1939 aber auch Hitlers Lebensraum-Ideen werden ausführlich
behandelt wobei deutlich wird daß letztere nicht als Ursache oder Entschuldigung der
Vertreibung herangezogen werden können.Einen großen Teil des Buches nimmt die Beschreibung der
Vertreibung selbst ein wobei die Berichte von Zeitzeugen Dokumente Zahlen und Abbildungen
dabei helfen das schreckliche Geschehen nachvollziehbar zu machen. 12 Millionen Menschen
wurden dabei nach Westen vertrieben mehr als zwei Millionen kamen um oder wurden direkt
getötet. Sind die Verbrechen Hitlers tatsächlich der Grund für die Massenverteibungen oder
spielten andere Planungen im Osten wie bei den Westalliierten eine bedeutende Rolle? Auch
dieser Frage geht der Autor nach um abschließend die Eingliederung der Heimatvertriebenen in
der Bundesrepublik zu schildern.Neu veröffentlichte Fotos aus dem Fundus des Roten Kreuzes in
Genf machen das Buch in besonderer Weise unverzichtbar.Eine erschütternde Mahnung Die Welt.