Der »Friedhof der Klaviere« ist wie ein magischer Ort an dem sich schon Generationen von
Lázaros eingefunden haben ein Ort freiwilligen Exils heimlicher Treffen versteckter
Ehebrüche ein Ort zum Träumen und ein Ort der Musik die sich im Klang der Sprache des Autors
niederschlägt. Drei Tischler aus drei Generationen verbunden durch ihre Leidenschaft für das
Restaurieren von Klavieren erzählen aus ihrem Leben einem Kaleidoskop von Liebe und Gewalt
Verletzung und Zärtlichkeit von Geburt und Tod.Francisco Lázaro hat sein Leben bereits hinter
sich als er damit beginnt. Von einem fürsorglichen Familienvater verwandelt er sich in einen
gewalttätigen und trunksüchtigen Ehemann. Seine Kinder werden erwachsen gründen ihre eigene
Familie doch ihr Schicksal wird immer wieder von der Vergangenheit bestimmt. Sein Sohn
Francisco lässt während des Marathonlaufs bei den Olympischen Spielen in Stockholm seine
Kindheit Revue passieren. Er stirbt bei Kilometer 30 an dem Tag an dem nun sein Sohn geboren
wird. Der Tod verbindet die Generationen und erneuert sie. Er birgt neues Leben wie auch die
in dem dunklen Raum der Tischlerei neben- und übereinander gestapelten Klaviere zu neuem Leben
beitragen wenn Teile von ihnen benutzt werden um kaputte Klaviere wieder zum Klingen zu
bringen. Was auf den ersten Blick wie eine gewöhnliche Familien-Saga anmutet sprengt durch die
unvergleichliche Sprachgewalt Peixotos durch die Aufhebung zeitlicher Grenzen durch die
Verschmelzung der Protagonisten jegliche Vorstellungskraft und lässt aus drei Generationen eine
werden.