In ihren autobiografischen Reflexionen erzählt Marie Jahoda über ihre Herkunft aus einem
assimilierten jüdischen Elternhaus über Leben und Überleben als Widerstandskämpferin gegen die
autoritär-faschistischen Regierungen in Europa sowie über ihre Laufbahn als Sozialpsychologin
in den USA und in England. Der Text beeindruckt sowohl durch literarische Qualität als auch
durch selbstkritische Distanz zum Genre. Vor allem macht er deutlich wie sehr diese Frau in
ihrem Denken und Handeln die historischen Grenzen für einen weiblichen Lebensverlauf
überschritten hat. Briefe aus den Jahren 1939 bis 1948 und ein Essay ihrer Tochter Lotte Bailyn
vertiefen die Perspektive. Alle Dokumente sind historisch kontextualisiert und kommentiert.