Die neue Unordnung der Welt gebiert Ungeheuer aus längst überwunden geglaubten Zeiten aber
auch Artefakte und Traumbilder die eine aus den Fugen geratene Gegenwart festzuhalten
trachten. Aufgespannte Bilder hält Günther Kaip ein- gangs in seinen neuen poetischen
Aufzeichnungen fest werden in ihren Rahmen zerfetzt und ihre Reihenfolge wird vertauscht.
Vorbei die Zeiten in denen alles an seinem Ort abrufbar war und von mehreren Blickwinkeln aus
betrachtet werden konnte. Und jetzt? - Manchmal ist es verdächtig am Leben zu sein so der
Autor weiter - und es sind Verdachtsmomente des Lebendigseins denen er zwischen den
Leerstellen der Wörter nachspürt. Oft heißt es zwischen den Tagen warten und warten ehe alles
wieder einer strengen Ordnung folgen kann - das macht die Nächte hier so bezaubernd.