Seine Zahlen sprechen für sich und seinen Status als Legende des Fußballs: In 786 Spielen für
die AS Roma erzielte Francesco Totti von 1993 bis 2017 307 Tore hält damit in beiden
Statistiken den Vereinsrekord und holte mit den "Giallorossi" 2001 nach 18 Jahren Durststrecke
den langersehnten (und bis heute letzten) Meistertitel. Hinzu kommen zwei Titel im
italienischen Cup (2007 2008) und im italienischen Supercup (2001 2007). Doch Totti war und
ist viel mehr als das: Mit seinen 25 Serie-A-Saisonen im Dress der Römer davon 19 in der Rolle
als Kapitän bewies die unvergessene "Nummer 10" eine heute kaum mehr vorstellbare Vereinstreue
reifte zur Kultfigur und zum Publikumsliebling. Die Fans feierten und litten mit ihm - auch bei
seinem letzten Auftritt im Mai 2017 als 60.000 im Olympiastadion unzählige Tränen verdrückten.
In der Autobiographie "Francesco Totti - der ewige Kapitän" lässt er gemeinsam mit dem
renommierten italienischen Sportjournalisten Paolò Condo seine eindrucksvolle Karriere Revue
passieren beginnend in seinem Elternhaus in der Via Vetulonia seinen ersten fußballerischen
Gehversuchen und seinem außergewöhnlichen Talent. Dessen wurde er sich als Kind beim Spiel
"Paperelle" (einem Zielschießen) erstmals so richtig bewusst. Totti erzählt auch über seine
Schüchternheit die er nur langsam ablegen konnte sein Serie-A-Debüt 1993 in Brescia die
Meister-Saison 2000 01 und seinem größten internationalen Coup: den WM-Titel 2006 mit Italien.
Wobei er vielsagend im Rückblick meint: "Der Meistertitel 2001 hat mich mehr bewegt als der
Sieg bei der Weltmeisterschaft." Zahlreiche Anekdoten auf und abseits des Platzes belegen
dass der heute 43-Jährige das Spiel immer auch mit der nötigen Portion Humor verband. Ebenso
lässt er Nähe zu wenn er über Ilary Blasi die große Liebe seines Lebens spricht und
schildert wie der Hype um seine Person gelegentlich auch erdrückend wirkt. Denn Totti ist Rom
- genauso wie er für die Römer ein Teil deren Lebens bleibt.