Der Katalog Floating erschien zur gleichnamigen Ausstellung von Monika Kus-Picco im Osthaus
Museum Hagen. Er gibt einen Überblick zu den jüngsten Werken der Künstlerin die sich mit dem
ständigen Wandel dem Werden und dem Vergehen auseinandersetzen. Seit Beginn 2018 arbeitet
Monika Kus-Picco ausschließlich mit Medikamenten die als Pigment dienen. Dabei werden
abgelaufene medizinische Produkte und Flüssigkeiten anstelle von industriell hergestellten
Malerfarben und Pigmenten eingesetzt die dann auf die Leinwand aufgetragen werden. Dieser
gestische körperliche Vorgang verleiht den Bildern eine neuartige Farbpalette und eine
verblüffende innere Spannung. Die Bilder ohne Anfang und Ende erinnern an die All over
Strukturen des Abstrakten Expressionismus der 1960er Jahre. Durch das mit tiefen Assoziationen
behaftete pharmazeutische Material entstehen völlig neue Farbwelten. Monika Kus-Picco
überschreitet die Trennlinie zwischen Naturwissenschaften und Kunst. Die unsichtbaren
Wirkungsweisen von Medikamenten werden visualisiert und in eine sichtbare Gestalt gebracht die
an kosmische Prozesse erinnern. Die Medizin wird nicht abgebildet sie stellt sich selbst dar.