'... gehören zum Wichtigsten und Aufregendsten was von Marxisten bisher über Ästhetik geäußert
wurde' Wolfram Schütte in der Frankfurter Rundschau 'So aufregend daß man sie am liebsten in
einem Zug auslesen möchte' schrieb die Frankfurter Rundschau als Hans Bunges Gespräche mit
Hanns Eisler endlich auch in einer westdeutschen Buchausgabe erschienen. Von 1958 bis kurz vor
Eislers Tod 1962 führte der Dramaturg Regisseur und Leiter des Brecht-Archivs Hans Bunge lange
Gespräche mit Eisler über seine Zusammenarbeit mit Brecht. 'Für Eisler wie für seinen von ihm
außerordentlich verehrten Freund Brecht war der Marxismus eine Methode der Erkenntnis die
Dialektik ein Schiff das zu neuen Kontinenten geistiger Entdeckungen führte. Ein Linksdenker
der wider den Strich dachte - mit sichtlichem Vergnügen. Hans Bunges sokratische Hebammenkunst
hätte jedoch nichts vermocht wäre ihm nicht einer gegenüber gewesen der gebären wollte:
Gedanken gebären - wobei das Gespräch fast erotische Bedeutung für Eisler hatte. Er wollte was
er wusste mitteilen. Aber er spult nichts Verfestigtes ab Dogmatik war ihm ebenso fremd wie
unverbindliche Geschwätzigkeit. So sind hier Gespräche überliefert die zum Wichtigsten und
Aufregendsten gehören was von Marxisten bisher über Ästhetik geäußert wurde ' so Wolfram
Schütte. Nun erscheinen die schon lange nicht mehr lieferbaren vollständigen Originalgespräche
in ihrer chronologischen Folge versehen mit einem ausführlichen mehr als hundert Seiten
umfassenden Anmerkungsteil.