Während bis jetzt vorwiegend die Wurzeln des Antisemitismus im Waldviertel von der Autorin
aufgespürt wurden steht diesmal ein positives Beispiel das sich mit der Rettung von Juden in
dieser Region beschäftigt im Vordergrund. Eingebettet in die Sozialgeschichte der letzten
beiden Kriegsjahre basiert die Handlung des Buches auf wahren Begebenheiten die sich in
Weitra und Umgebung abgespielt haben. Denn als die meisten Männer zur Deutschen Wehrmacht
verpflichtet wurden ersetzten Zwangsarbeiter die fehlenden Arbeitskräfte. Unter ihnen waren
etwa 40.000 ungarische Juden die in österreichischen Betrieben arbeiten mussten. Ludwig Knapp
ein Sägewerksbesitzer der wegen der kriegswichtigen Erzeugung von Tankholz in Schützenberg bei
Weitra unabkömmlich gestellt war reichte einen Antrag auf zusätzliche Arbeitskräfte ein. Die
Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung schickte ihm Kriegsgefangene verschiedener Nationalitäten
sowie 26 ungarische Juden als Zwangsarbeiter. Kurz vor Kriegsende beschlossen seine Frau Maria
seine Tochter Lisl und er unterstützt von den gefangenen Franzosen die Juden vor dem sicheren
Tod im Konzentrationslager Theresienstadt zu retten. Dass sie mit dieser mutigen Tat ihr
eigenes Leben riskierten ist einleuchtend...