Warum bauen sie ihr Nest genau dort wo Wind und Wetter so unerbittlich sind? Und jeder
Flugfehler das Ende bedeuten kann? hatte ich Alistair Talbott im Hafen gefragt und auf die
Brandseeschwalben gezeigt die zwischen den stürmischen Auf- und Abwinden der atemberaubend
hohen Felsen manövrierten. Sich fallen ließen. Oder im Wind nach oben getragen wurden. Um
wieder zentimetergenau in ihrem Nest zu landen.So frei zu sein und unerschrocken zu schweben
wie die Felsenbrüter ist Marthas Wunschvorstellung und von nichts ist sie verlassene Ehefrau
Anfang vierzig weiter entfernt. Ihre 70-jährige Großtante Maud nimmt sie ins Schlepptau und
mit auf die kleine Kanalinsel Sark ein Vogelparadies so grün und nass dass sogar die Hunde
verheult aussehen.Maud ist alles andere als eine verständnisbereite Psychologin ihr
Lebenspartner ist das Teleskop ihre Sehnsucht gilt dem Nachthimmel den sterbenden Sternen und
schwarzen Löchern. Mit dieser Reisegemeinschaft - Martha die vor Selbstmitleid und
Verzweiflung zerfließen will und Maud die alles in ganz anderen Dimensionen sieht - beginnt
ein Abenteuer von einer subtilen Komik und befreienden Heilsamkeit.