Die Geschichtswissenschaft belebt sich immer wieder durch Ansätze und Konzepte von aussen und
aktuelle gesellschaftliche Anliegen verändern unseren Blick auf Geschichte. In den letzten
Jahrzehnten haben intensive Debatten um postkoloniale und intersektionale Perspektivierungen
dazu geführt das Fach zu erweitern und im Hinblick auf seine üblichen Hauptakteure zu
dezentrieren.Das Themenheft setzt sich auf drei Ebenen mit den theoretischen Angeboten
gesellschaftspolitischen Herausforderungen und epistemologischen Komplexitätsforderungen
auseinander die von den «postcolonial studies» an die Geschichtswissenschaft herangetragen
werden: Erstens fragen wir nach der Motivation sich mit ihnen auseinanderzusetzen und nach der
Rolle der Historiker*innen in der Gesellschaft. Zweitens interessiert uns der konkrete Einfluss
der «postcolonial studies» auf die Forschung den Theorietransfer die Erschliessung neuer
Perspektiven und die Veränderung in der Methodologie. Und drittens kommt die Frage nach der
Operationalisierung und didaktischen Vermittlung auf: Wie und wo wird postkoloniale Theorie
angewandt und gelehrt?