Mit diesem Roman wurde der 26-jährige Franz Michael Felder als Literat bekannt. Der Bauer aus
dem Bregenzerwald war ungewöhnlich belesen so konnte er sich beim Schreiben an erfolgreichen
Zeitgenossen orientieren: Den Blick von James Fenimore Cooper auf amerikanische Umbrüche fand
er so faszinierend wie Bertold Auerbachs Dorfgeschichten aus demSchwarzwald.Die
Familiengeschichte um die 'Nümmamüllers' die nach Verlust ihrer Mühle und einem sozialen
Abstieg die Nicht-mehr-Müllers genannt werden entwickelt die Lebensläufe von vier Geschwistern
die aus eigener Kraft wieder zu Ansehen und Wohlstand kommen wollen. Dabei helfen sie dem
mittellosen Kaspar (Kaspale) weiter dem Sohn eines aus Graubünden eingewanderten Bettlers.
Alles endet zwar mit dem Happy End einer Doppelhochzeit...Aber Felder schrieb seinen Roman um
Heimatliebe dörfliches Brauchtum und Familiensinn als 'gebrochene Idylle'. Eine Tochter der
Nümmamüllers wandert nach Konstanz aus weil nur der städtische Markt ihre künstlerischen
Stickwaren aufnimmt. Und einer der Söhne der sich als 'Fremdler' verdingen muss kommt im
fernen Elsass ums Leben. Schon mit seinem ersten Roman setzte Felder Positionslichter für einen
notwendigen sozialen Wandel. Wirtschaftlicher Wagemut und Idealismus seiner Figuren werden als
Wegweiser für regionalen Gemeinsinn sichtbar.