Damals lag die Zukunft noch in vager Ferne und für meine Träume wusste ich noch keinen Namen.
Oft ging ich weite Wege allein und wenn ein Wind aufkam fühlte ich mich wie ein abgefallenes
Blatt. Beim Blick zum Sternenhimmel fragte ich mich: Ist von irgendwoher auf der Welt gerade
jemand unterwegs zu mir? So wie das Licht eines Sterns zu einem anderen Stern. Dann bist du
gekommen. Und wieder gegangen. In Erwartung der Jugend haben wir uns verpasst. Ein Blick zum
Sternenhimmel und die Welt wird ungeheuer groß ... Wo es Schatten gibt da gibt es Licht. Die
Sternennacht ist eine Geschichte über das Erwachsenwerden. Ein einsames junges Mädchen trifft
auf einen schweigsamen Jungen. Beide sind keine glücklichen Kinder in ihren Elternhäusern
mangelt es an Wärme und Zuwendung in der Schule sind beide Aussenseiter. Eines Tages
beschließen die beiden gemeinsam die Stadt zu verlassen und damit dem schulischen Druck und
der Enge des Elternhauses für eine Weile zu entfliehen und in die Berge zu fahren wo das
Mädchen bei ihren verstorbenen Großeltern die ersten Lebensjahre verbracht hatte. In einer
Nacht in den Bergen sehen die beiden den allerschönsten strahlenden Sternenhimmel. Wieder
zurück in der Stadt wird das Mädchen krank und der Junge zieht mit seiner Familie aus der
Stadt weg. Das Mädchen wird den Jungen nie wieder sehen aber ihre Erinnerungen an die
gemeinsam verbrachte Zeit bleiben - den strahlenden Sternenhimmel den sie in jener Nacht
erlebten wird sie nie vergessen. Dieses Buch ist allen Kindern gewidmet die der Welt fremd
gegenüber stehen. Jimmy Liao Jimmy Liao veröffentlichte 1998 im Alter von 40 Jahren seine
ersten Werke. Auslöser für sein kreatives Schaffen war ein Kampf gegen Leukämie den er nur
knapp überlebte. Sein erstes Bilderbuch sollte eigentlich bloß ein Abschiedsgeschenk an seine
Familie sein bildete aber den Start für eine fulminante Karriere. Häufige Themen in seinen
Büchern sind Einsamkeit Isolation Abschiednehmen ungestillte Sehnsucht nach Glück und die
Flüchtigkeit jeden menschlichen Glücks. Die Figuren sind oft Kinder die entfremdet sind von
ihrer Umgebung. Seine Bilderbücher für Erwachsene haben einen neuen Trend begründet. Sie
erfreuen sich im In- und Ausland großer Beliebtheit und sind in viele Sprachen (Englisch
Französisch Deutsch Spanisch Griechisch Koreanisch Japanisch und Thailändisch) übersetzt
worden. Viele seiner Werke sind zu Musicals Fernsehspielen oder Filmen umgeschrieben worden.
Der Zeichentrickfilm Der lächelnde Fisch auf der Grundlage seines gleichnamigen Bilderbuchs
gewann auf der Berlinale 2006 den Spezialpreis des Deutschen Kinderhilfswerks. 2003 wurde er
von der Zeitschrift Studio Voice zu einem der "55 kreativsten Köpfe Asiens" gewählt. 2007
widmete ihm der Discovery Channel als einer von sechs herausragenden Persönlichkeiten Taiwans
ein Porträt.