China 1968. Kulturrevolution. Das Leben ist geprägt von materiellem Mangel und extremer
Politisierung.Durch den zunächst naiv wirkenden Blick der fünfjährigen Yingying demaskiert
dieAutorin die Absurdität des Alltagsgeschehens. Wei Zhang gelingt mit »Eine Mango für Mao«
einezeitlose kritische und persönliche Betrachtung von Zwischenmenschlichem in
Diktaturen.Yingying ist fünf als sie verstehen muss dass selbst ein Konto mit einem
verschwindend geringen Kindersparbetragals Hochverrat gelten kann: Als das Pfahlhaus ihrer
Großmutter Nainai enteignet wird versuchtsie ihr Geld abzuheben - aber setzt sie damit nicht
ein Signal das ihrer Familie schadet? Privateigentumist schließlich verboten!Das Mädchen lebt
mit ihren Eltern in einer kleinen Wohnung auf dem Areal ihrer Schule. Hier spielt sichihr
ganzes Leben ab: rivalisierende Cliquen in der Nachbarschaft regimekritische Lehrer der Tod
des Onkels die Mango als Kultobjekt und eine erste Liebe. Yingyings unbefangener Blick auf den
Alltag in einerDiktatur entlarvt deren Absurdität. Ein großer Roman über die Menschlichkeit in
totalitären Systemen geschildert aus den Augen eines Kindes.