Der Ausstieg aus der Sucht ist und bleibt ein anspruchsvoller Kampf.« - Ambros
UchtenhagenJahrelang hat sich der Psychiater mit suchtkranken Menschen auseinandergesetzt im
direkten Umgang mit ihnen neue Behandlungsmethoden entwickelt. »Entscheidend ist: Es gibt
geheilte Süchtige. Sie alle haben diesen Kern in sich gefunden: Ich will das nicht mehr ich
muss das schaffen.«Der Sprung in die Unabhängigkeit aus einer Suchterkrankung ist schwer
einzuschätzen. Der Fall: bodenlos die Landung: ungewiss. Im Buch »Mein letzter Rausch« lassen
neun Menschen Leserinnen und Leser daran teilhaben weshalb sie zu diesem Sprung angesetzt und
wie sie in ihrem Leben wieder Halt gefunden haben. Ihre Geschichten sind berührend und
kraftvoll zugleich. Sie zeigen auf welche Sehnsucht sich lange Zeit hinter ihrer Sucht
versteckt hat. Und sie zeigen ebenso wie sich das Leben anfühlen kann bestimmt die
Abhängigkeit nicht mehr den Alltag. Das Ziel der Protagonisten ist es suchtkranken Menschen
Mut zumachen den Schritt in die Ungewissheit zu wagen.So individuell die Gründe für die
Abhängigkeit sind so individuell werden heute deren Behandlungsmöglichkeiten in der Schweiz
gestaltet. Mit dem 1992 lancierten Vier-Säulen-Modell reagiert die Schweizer Suchtpolitik
seither auf vier Ebenen auf die Komplexität die die Sucht mit sich bringt: Prävention
Therapie Schadensminderung und Repression. Pascal hat seine gefühlskalte Kindheit in
jahrelanger therapeutischer Begleitung aufgearbeitet Jeannine setzte zuerst auf die
kontrollierte Abgabe eines Substitutes bevor sie sich ganz davon löste. Marco lernte
Repression hinter Gittern kennen bevor er sich nicht mehr zu den Süchtigen an der Zürcher
Langstrasse der Drogenumschlagstelle der 1990er-Jahre zählen musste. Viel hat sich bewegt in
den vergangenen Jahren längst ist die absolute Abstinenz nicht mehr das erklärte Ziel einer
Suchtbehandlung der Gewinn von Gesundheit und Lebensqualität ist es was zählt. In
Zusammenarbeit mit Alkohol und Suchtberatung Bezirk Meilen