Tabea Steiner legt nach zwei erfolgreichen Romanen einen Band mit Texten vor die in den Jahren
2016 bis 2024 entstanden sind. Ausgehend von familiären Herkunftslinien von Räumen oder
Erinnerungen gestaltet sie Zusammenhänge zwischen individuellen Wahrnehmungen und den
Gegebenheiten unserer Lebenswelt. Sie erzählt von Heidi vom Alpöhi und ihrem eigenen Großvater
von Missionsarbeit in Papua-Neuguinea in den 1980er-Jahren oder von der soziologischen
Vielschichtigkeit einer Mietwohnung in der teuersten Stadt der Welt. Auch in diesen kurzen
Texten erweist sich Tabea Steiner als Autorin die genau wahrnimmt und ihre Beobachtungen in
eine klare nüchterne Sprache einfließen lässt. Es sind faszinierende Details die die
Leser:innen direkt ansprechen und auf Reisen mitnehmen sei es auf eine Radtour der Mur bei
Graz entlang bei der die Erzählerin in ein heftiges Gewitter gerät oder aber zurück in dien
Kindheit die geprägt ist von klaren oft unausgesprochenen Regeln aber auch vom Vertrauen in
die Großmutter. Dabei gelingt es Tabea Steiner immer wieder größere Zusammenhänge aufzuzeigen
Bezüge zur Natur zu Tieren und Pflanzen zu schaffen und sie zeigt wie neue Technologien
diese Beziehungen verändern. "Am Anfang steht jeweils ein Bild eine Idee ein Thema ein
Artikel. Ich will der Sache nachgehen mehr wissen. Ich beginne zu recherchieren und wage
schließlich den Versuch mit Sprache den Dingen auf die Spur zu kommen." (Tabea Steiner)