Naná lebt in einem Dorf am Ufer des Amazonas. Das Leben der Menschen ist vom feuchtwarmen Klima
und vom Rhythmus der Jahreszeiten geprägt. Wenn in der Regenzeit der Fluss über die Ufer tritt
lassen die Menschen das Wasser durch ihre Wohnhäuser fließen und die Dorfkinder legen den
Schulweg mit dem Boot zurück. Eines Tages als Naná mit ihrer Angelrute am Ufer sitzt und
darauf wartet dass ein Fisch anbeißt taucht ein Kanu auf. Darin sitzt eine Mutter mit ihren
Kindern der älteste Junge steuert das Boot mit einem Paddel geschickt durch die Strömung. Naná
fragt sich wohin diese Menschen unterwegs sein mögen. Dann taucht der Junge aus dem Kanu kurz
darauf in der Dorfschule auf. Er heißt Kayabu und bekommt seinen Platz neben Naná. Die beiden
freunden sich an obwohl sie immer wieder über die Welt des anderen staunen. Dass Kayabu noch
nie mit Geld zu tun hatte ist für Naná ebenso verwunderlich wie Kayabu sich nicht vorstellen
kann dass Naná Angst vor dem Wald hat der gleich hinter dem Dorf beginnt. Kayabu und seine
Familie haben tief im Innern des Regenwalds gelebt - bis ein durch Brandrodung entfachtes Feuer
sie zur Flucht zwang. Ein Schicksal das sie mit vielen Indigenen im Amazonas-Regenwald teilen.
Diese Freundschaftsgeschichte öffnet ein Fenster auf die Welt der indigenen Bevölkerung
Amazoniens deren Lebensraum durch industrielle Abholzung und Rohstoffabbau bedroht ist. In
Brasilien gab es einst 1000 indigene Volksgruppen heute sind es noch etwa 300.